Samhain, Samuin, Samain… Halloween…
Heute Nacht ist Halloween und allerorten leuchtet es… auch die Blätter… 😉
Bei den Geistern die heute Nacht unterwegs sind, braucht es unbedingt einen …
Nachtwächter, der ihnen „heim“ und den Eingang von einer Holzschnitzerei in Dinkelsbühl (be-) leuchtet… 😉
In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November wird das keltische Samhain gefeiert… Samos=Sommer Samonios= Sommerende
Eigentlich fällt es aber auf den Neumond Anfang November, wird aber am keltischen Neujahr gefeiert. Es ist das „dunkle“ Fest.
Beltane (1. Mai, Sommeranfang) gilt als das helle Fest. Daneben gibt es noch die Feste Lughnasadh (1.August) und Imbolc (1. Februar).
Samhain steht für den ewigen Kreislauf von Geburt und Tod.
Es ist Ende und Anfang.
Begann die „Dunkelzeit“, blieben die Menschen in früherer Zeit mehr in den Häusern. Die Natur ruht bis Imbolc (1.Februar).
In der „Dunkelzeit“ soll die Grenze zwischen der Welt der Toten und der der Lebenden sehr dünn sein.
Besonders an Samhain soll es Menschen möglich sein, die „Anderswelt“ zu betreten. Dann sollen auch die Sid, die Elfen (Feen-) hügel, offen sein.
Samuin bedeutet „Vereinigung“. Die Lebenden sollen mit den Seelen der Toten Verbindung aufnehmen und ihnen in besonderer Weise gedenken.
An diesem Tag vereinigt sich Gott Dagda mit Morigu, der Göttin der Unterwelt. Sie hat immer etwas mit Schicksal und Tod zu tun. Und ist gleichzeitig eine Königin der Spukgeister, sprich Feenwelt.
Dem keltischen Totengott Cromm Churach, wurde zu diesem Fest das Opfer der Erstgeborenen gebracht. Da die Mächte der Unterwelt Fruchtbarkeit verliehen, mussten sie mit den besten Früchten der Äcker, der Viehherden oder sogar Menschenkindern bedacht werden.
Angst vor bösen Geistern hatten die Kelten aber auch. Feuer und gruslige Maskierungen sollten sie vertreiben.
Und zu Halloween gehören natürlich auch Kürbisse, die ausgehölt und ausgeschnitzt werden…
Das ist ein ganz besonderer… ein „Heckenkürbis“, der hängt schon da, man braucht ihn nur noch aushöhlen und beleuchten… 😉
Nein, er ist halt einfach so cool durch die Hecke gewachsen… den gab es auch in Dinkelsbühl…
Nach irischem Brauch wurden Kartoffeln oder Rüben ausgehöhlt.
Als irische Einwanderer in die USA kamen, gab es dort Kürbisse, die viel größer und praktischer waren.
Der Sage nach, kommt die Rübenlaterne von Jack Oldfield, einem Bösewicht. Er schaffte es zu Lebzeiten, den Teufel zu überlisten und zweimal einzusperren. Als er Jahre danach stirbt, kann er auf Grund seiner Taten nicht in den Himmel und der Teufel verweigert ihm auch den Eintritt in die Hölle.
Er hat aber Mitleid mit Jack O‘ und schenkt ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit er in der Dunkelheit wandern kann.
Diese Rübe wird seither „Jack O‘ Lantern“ genannt.
Das Christentum griff den Brauch auf. Papst Gregor IV legte im Jahr 837 fest, dass am 1. November statt des heidnischen Samhain, das christliche Allerheiligen gefeiert werden sollte.
Masken waren weiterhin erlaubt, aber nicht um böse Geister zu vertreiben, sondern um die Heiligen zu ehren.
Der Abend vor Allerheiligen, wurde früher „All Hallows Eve“ genannt und wird heute als Halloween gefeiert.
Von Amerika aus, schwappte der Brauch mit viel Partystimmung ( mit der sich natürlich auch Geld verdienen lässt),
wieder zurück über den großen Teich, zu uns.
Also dann legt schon mal Süßes bereit, wenn die kleinen „Geister“ „Trick or Treat“ rufen… denn bekommen sie Süßes… werdet ihr nicht sauer, weil ihr Saures bekommen habt.. 😉
„Rübengeister“ sind aber auch im Süddeutschen Raum Tradition. Das aber eher wegen der Kirchweih oder der Heiligenverehrung. Kinder ziehen von Haus zu Haus und singen ein Lied, um Süßigkeiten zu bekommen.
Ein besonders schönes Beispiel ist der Räbechilbi (Rübenumzug) in Richterswil in der Schweiz. Der kam mir auf der Suche nach Bräuchen unter.
Wenn er hält, was die Fotos versprechen, ist das einmalig schön. Abertausende wunderschöner Räbeliechtli…(Rübenlichter)
Wer mal schauen möchte…HIER KLICKEN! Lohnt sich unbedingt!
Allen eine schöne Halloween-Nacht… und für die haben wir noch den „gefährlichen“ Ritter Kunibert, der seit Jahrhunderten in seiner Rüstung umher klappert und deswegen hinter Gitter muss… 😉 Auch in Dinkelsbühl…
Er ist im Hotel Eisenkrug, (Restaurant „Zum kleinen Obristen“) an der Treppe zum Keller-Restaurant zu finden. Dort kann man im zünftigen Ambiente gut speisen.
Wer mag, auch wie die alten Ritter… bei einem Rittermahl…
Für „rollende Geister“ leider nicht gut zu erreichen. Die Treppe dürfte sich schlecht überwinden lassen.
Der Name „Kleiner Obrist“ geht übrigens auf die Kinderzeche zurück, einem historischen Festspiel.
Dieses geht auf die Ereignisse im Jahr 1632 zurück. Der kampflosen Übergabe Dinkelsbühls an die Schweden, im 30 jährigen Krieg.
Ab 1848 erhielten die Kinder „Schwedenuniformen“ und der Spruch des Kleinen Obristen wurde gedichtet, in dem eine Kinderschar das Herz des Feindes erweicht.
Posted by regenbogenlichter
Geschrieben
am 29/10/2013