Alle wollen im Urlaub ans Meer, wir auch… 😉
Wir gehen ihm aber gleich auf den Grund. Den Grund des Zechsteinmeeres, welches sich vor 250 Millionen Jahren in Mitteleuropa erstreckte.
Etwa vom heutigen England bis ins heutige Baltikum und vom heutigen nördlichen Nordseeraum bis ins heutige Südwestdeutschland.
Zuerst ein Fall von Normalität… Raps sieht blühend schön aus und blüht inzwischen fast überall und in großen Mengen. Ob das normal ist, sei dahingestellt. 😉
Im Falle der Annäherung, erkennt man langsam die „Erdfälle“… die „Dolinen“… bei Frankershausen.
Im Naturpark Meißner/Kaufunger Wald.
Die Kripp-und Hielöcher… das leitet sich von Krippe (Vertiefung) und „Höhlung“ ab. Es bezeichnet damit die geologischen Vorgänge der Erdfälle.
Wenn es nicht gerade regnet, behält man auf dem Meeresgrund trockene Füße.
Ein Pflegefall… Woll-(ken)schafe pflegen die Landschaft, damit sie offen bleibt und die „Seerosen“ blühen können. Das mit den Seerosen ist natürlich ein Scherz und eine Wortspielerei! Aber einheimische Orchideen blühen dort.
Ein Fall für den guten Geschmack… Wacholder…
Ein sehr alter Fall?
Fast so alt wie das Zechsteinmeer?
Auf alle Fälle holzig…
Ein ziemlich tiefer Fall…
Werden sich am l. Juli 1958 der Frankershäuser Landwirt Heinrich Schill und seine
Frau, bei den geologischen Erscheinungen des Gebietes gedacht haben. Beim Grünfutterholen mit ihrem Fuhrwerk bemerkte er, dass plötzlich eine der beiden Kühe einbrach. Ihm gelang es noch, die Kühe vom Wagen zu lösen. Die armen Tiere verschwanden trotzdem spurlos in einem nur ein Quadratmeter großen Loch. Eine Untersuchung ergab eine Tiefe von rund 30 Metern. Die Stelle des „Unglücksfalls“ wird heute als „Kuhloch“ bezeichnet.
Ein schöner Glücksfall dagegen…eine einheimische Orchidee… Knabenkraut…
Auf jeden Fall genial, was sich hinter einem gelb scheinenden Rapsfeld und einem scheinbar unscheinbaren Hügel, für eine interessante Landschaft verbirgt. Überraschung gelungen.
Wie kommt es zur Bildung von Erdfällen (Dolinen)?
Die geologischen Vorgänge werden durch die verschiedenen Bestandteile des Dolomites und der Wirkung
des Wassers hervorgerufen. Dolomit setzt sich aus leicht löslicher Bittererde (MgCO3,) und verwitterungsbeständigerem kohlensaurem Kalk (CaCO-
3) in unterschiedlichen Mengenverhältnissen zusammen. Durch Wassereinfluss wird die Bittererde aus dem Gestein ausgelaugt, so dass nur noch ein Kalkgerippe verbleibt, das durch Druck überliegender Erdschichten einstürzen kann und zur Bildung von Erdfällen führt.
Eine weitere Möglichkeit für die Bildung solcher Dolinen kann die Auswaschung unterirdischer Gipslager sein.
Drängt sich der Kalk jedoch auf einzelne Lagen zusammen, so erweist er sich als besonders wetterfest und es kommt zur Bildung von Einzelfelsen, Steilrücken und Klippen. Die geologischen Prozesse halten immer noch an.
(Kein eigener Einfall! „Geguttenbergt“ aus der Beschreibung für den Infopfad durch die Kripp-und Hielöcher)
Und zum Glück sind uns die Felle, ähhhm Fälle nicht davon geschwommen, wir brauchten keine Schwimmflossen um den Meeresgrund zu erkunden und tief gefallen sind wir auch nicht.
Deswegen gibt es jetzt den Bericht als „Fallstudie“. 😉
Wir wünschen allen Lesern einen schönen Sonntag, ganz ohne unliebsame Zwischenfälle!
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